"Zwischen Himmel und
Meer"
Cinque Terre
Blick vom Punta Mesco auf die Cinque
Terre
Bahnfahrt: von Moneglia nach Levanto
Wanderung: Levanto - Punta Mesco - Monterosso 3 Std.
Bahnfahrt: von Monterosso zurück nach Moneglia
Link: Wanderkarte
Es ist Sonntag
Morgen. Unseren ersten Wandertag beginnen wir bei strahlender Morgensonne auf
dem Bahnhof von Moneglia. Mit der eigentlichen Wanderung starten wir erst in
Levanto, dem Tor zur Cinque Terre. Der Bahnhof leicht verändert, es gibt
jetzt einen Fahrkartenschalter, nicht wie früher, da gab es die Fahrkarten in der Bar um die
Ecke. Eine
Gruppenfahrkarte nach Levanto wird gekauft und wir sind für den ersten Tag
gerüstet. Der Zug war pünktlich und los ging die Fahrt von einem Tunnel in den anderen.
In Levanto angekommen, besorgen wir uns zuerst am Bahnhof eine Carta Cinque
Terre. Es ist eine Dauerkarte für die Bahnstrecke zwischen Levanto und La
Spezia, die gleichzeitig als Eintrittskarte für den Nationalpark Cinque
Terre gilt.
Vom Bahnhof aus durchliefen wir zunächst die Altstadt. Neubauten und
historische Stätten wechselten sich ab. Auf der Piazza del Popolo die mittelalterliche Loggia
von Levanto, die seit Ende des 13. Jh.s in Niederschriften
erwähnt wird. Sie besteht aus einem einzigen großen Raum, der nach vorn durch
Säulen und Rundbögen begrenzt ist, und diente einst, durch ihre unmittelbare
Nähe zum Hafenkanal, Handelszwecken. |
Wir gehen immer weiter den Altstadthügel hoch, bis wir die Kirche Sant'Andrea erreichten. Die gotische Pfarrkirche (13.-15. Jh.) auf dem Altstadthügel zählt wegen ihrer harmonischen Streifenfassade zu den schönsten Kirchen der Riviera di Levante. Die optisch fast auf dem Portal aufliegende Fensterrose ist ein Prachtstück aus weißem Marmor. Den Innenraum verzieren mehrfarbige Säulenreihen mit kunstvoll gearbeiteten Kapitellen. |
Neben der Kirche, der Einstieg unscheinbar, führt ein Weg an der alten Stadtmauer entlang, hinauf zum Castello di Levanto (16.Jh.). Kurz hinter dem Castello ein weiter Rückblick, zunächst auf Levanto und seine Küste. |
Der Weg, den ich als Pfad bezeichnen möchte, steigt von hier durch Olivenhaine,
ansonsten eher niedrige Vegetation, vorbei an alten Bauernhäusern, immer leicht
bergan bis zur Straße, die zum Restaurant "La Giada dell Mesco" führt. Hier verweilen wir ein wenig, bevor wir auch das kurze Stück auf der Straße weitergehen. Wir verlassen die Straße, gehen rechts ab, erst leicht hinunter, bis dann noch einmal ein etwas steiler Anstieg in einem dichten Steineichenwald bewältigt werden muß. Danach folgt ein Wegstück durch Weinterrassen, Obsthaine, Macchia und Mischwald mit stetigem Blick aufs Meer. |
Nach zwei Stunden Wanderung lassen wir es uns in einer Gartenwirtschaft (sehr einfach) bei Mitgebrachtem und einem Gläschen, vielleicht waren es auch mehr, gut gehen. Der urige Wirt wies uns darauf hin, dass der Wein, den er ausschenkt, Biowein sei. Beim Bezahlen war alles klar, der Preis für die Flasche Wein war höher als bei uns im Hotel. Und wenn man hier noch so gut sitzt, ein zweites Mal muss man hier nicht gewesen sein. |
Steinig ist der Weg von hier, bis zu unserem höchsten Punkt der Wanderung, dem
Punta Mesco auf 320 m, bei der Weggabelung, die nach rechts zum Semaforo (Leuchtturm) und zur
Kirchenruine Sant’Antonio del Mesco führt.. Kurze Pause, um den
ersten Blick auf Monterosso und die Cinque Terre zu genießen. Wir gehen rechts weiter und erreichen nach wenigen Minuten den bereits erwähnten Semaforo und die Kirchenruine Sant’Antonio del Mesco. Von der kleinen Kirche erkennt man noch eine Außenmauer, die Apsis und einen Teil des Gewölbes. Ich habe zwar weit und breit keinen Leuchtturm gesehen, wahrscheinlich nennt man diesen Punkt hier bei der Kirchenruine so. Für uns bietet sich hier die Gelegenheit, ein Gruppenfoto zu machen. |
Viel bedeutender ist hier der schöne Ausblick über die
gesamte Cinque Terre mit seinen Dörfern bis zu den Felseninseln vor Portovenere
und gen Nordwesten bis zum Vorgebirge von Portofino. Zu unseren Füßen, ca. 300 m. tiefer, liegt Monterosso, unsere nächste Etappe. Die Sonne steht hoch am Himmel, nur hin und wieder schiebt sich eine Wolke davor. |
Schweißtreibed ist dieser Abstieg durch Pinienwald und Macchia, einem schmalen Pfad folgend, und über nicht enden wollende hohe Treppenstufen geht es den Berg hinunter. Noch ein kurzes Stück auf einem Asphaltsträßchen, vorbei an Villen, die mit hohen Mauern umgeben sind, erreichen wir bei der Statue Il Gigante den Ortsteil Fegina von Monterosso. |
Wir gehen die Strandpromenade weiter, umlaufen den San Cristofero Hügel und erreichen so die Altstadt von Monterosso. "Monteresso" heißt "roter Berg" der Name kommt vermutlich entweder von der Erdfärbung einiger Gebiete in der Umgebung oder von dem Rot- Ton, den der Fels am westlichen Ende der Bucht manchmal bei Sonnenaufgang annimmt. |