"Zwischen Himmel und
Meer"
Cinque Terre
Ein Stück auf dem Wanderweg "Verde-Azzurro"
hoch über der Küste
Bahnfahrt: heute keine
Wanderung: Moneglia - Deiva Marina
2,5 Std
Busfahrt von Deiva Marina nach Moneglia
Link: Wanderkarte
Es ist Dienstag Morgen. Unseren dritten Wandertag beginnen wir bei
wolkenverhangenen Himmel vor unserem Hotel in Moneglia. Es sieht bedrohlich nach
Regen aus. Eigentlich sollte es durch
die Weinterrassen zur Wallfahrtskirche Nostra Signora della Salute
in Volastra, nach Manarola und über die "Via
dell Amore" nach Riomaggiore gehen. Aber leider, leider, das Wichtigste, "la
Ferrovia" die Eisenbahn, ohne die in der Cinque Terre wenig geht, streikt
heute. Wir wollen das Risiko, wann ein Zug kommt, nicht eingehen. Deshalb
wandern wir heute von Moneglia aus in den Nachbarort Deiva Marina.
Zunächst durchlaufen wir Moneglia bis hinunter zum stillgelegten alten Bahndamm, gehen links auf dem Corso weiter zur Brücke über den Torrente Bisagno. Der Wettergott meint es heute nicht gut mit uns, es fängt ganz leicht an zu Regnen. Wir lassen uns nicht beirren, gehen weiter einen zementierten Weg der kontinuierlich an steigt bis wir schließlich auf einer Asphaltstrasse in Richtung Lemeglio laufen. Wir haben schon ordentlich an Höhe gewonnen und genießen trotz Regen den Blick über Weinberge bis hinab aufs Meer. Dann geht es vorbei an einer sauber verfugten Natursteinmauer und kurz darauf wieder ein Blick zurück auf Moneglia. |
Wir erreichen über ein Treppengässchen das Dorf Lemeglio 200 m über dem Meer, das wäre erst einmal geschafft. Die dörfliche Piazetta wird von der grau-weiß quergestreiften Kirche beherrscht. Bei diesem Wetter hält es uns nicht, es zieht uns hinaus zwischen Weinberge und Gärten hindurch auf den Eingang eines Steineichenwaldes. Wieder geht es bergan, unten aufgeweichter Waldboden, von oben ,wie in einer Dusche, schön gleichmäßiger Regen. |
Nach einem beschwerlichen
Aufstieg werden wir auf einer Lichtung für unsere Anstrengungen
belohnt. Wir genießen den Blick zurück auf Lemeglio und die Bucht von Moneglia. |
Der Weg ist hier ein schmaler Saumpfad und verläuft
fast eben, bis in einer leichten Kurve eine kleine Holzbank auftaucht. Wir gehen
nicht über den Höhenrücken, sondern zweigen in einen Trampelpfad ab. Der Pfad
geht durch Macchia, so schmal das wir beim Gehen die Büsche streifen. Richtig toll bei diesem Regenwetter.
Gegen später geht es dann über Felsplatten und durch Gestrüpp, immer leicht
bergab, bis wir eine kleine Felsplatte erreichen. Hier zweigen Wege ab, entweder
über den Höhenrücken zurück nach Moneglia oder vorwärts nach Deiva Marina.
Sieht man von unseren nassen Hosenbeinen ab, haben wir den Weg bis hierhin alle
gut überstanden. Jetzt geht es steiler bergab, auf einem betonierten Fahrweg an
zwei Materialseilbahnen vorbei, in mehreren Serpentinen in Richtung Deiva
Marina. Kurz vor der Staatsstrasse gehen wir rechts weiter unter nass tropfenden
exotischen Bäumen bis zum Bahnhof von Deiva Marina. Der Regen hatte auf dem
letzten Wegstück nachgelassen. Wir nehmen den Wartesaal in Anspruch und großes
Umziehen ist angesagt. Das Umziehen und die Obstpause waren kaum vorbei, der
nächste Wolkenbruch. Wir waren froh, ein Dach über dem Kopf zu haben.
Von hier nahm die Mehrzahl den Bus zurück nach Moneglia, bis auf ein paar ganz Mutige,
die auch zurück gewandert sind.