Stuttgarter Rundwanderweg

" Rössleweg "

Mein Bild

Blick ins Tal auf Neckar u. Zuckerberg

Mein Bild

Ist das nicht toll !


2.Tag
der Wanderung, eine Karte dazu gibt es hier

Weglänge: 15 km (gerundet)

Wanderzeit: 4,5 Stunden

Höhenunterschied: etwa 190 Meter

Wegbeschreibung:

Nach einem reichhaltigen Frühstück beginnen wir am Dienstag, den 12.September, unseren zweiten Wegabschnitt der Rundwanderung. Wieder haben wir sagenhaftes Wetter. Tiefblauer Himmel, man könnte meinen, wir sind irgendwo im Süden. Dabei sind wir in Botnang, sitzen in der U-Bahn, um nach Zuffenhausen, Haltestelle: Hohensteinschule zu fahren. Gestern war dort unser Endpunkt, an den wollen wir heute wieder anknüpfen.Von der Haltestelle aus gehen wir die paar Meter wieder zurück, um bei der Ampel nach links in die Schrozbergerstraße einzubiegen. Wir durchlaufen in einem Zickzack das Wohngebiet, streifen dabei kurz den Feuerbach. Weiter links steigen wir über eine Treppe zu einem Weinbergweg, der uns durch das Weinanbaugebiet der Krailenshalde führt. Hier empfängt uns die Sonne und es wird richtig heiß.

Feuerbach, er kommt von Botnang und mündet bei Mühlhausen in den Neckar, verläuft vielfach, wie auch ab hier, unterirdisch und verdolt.

Schöne Panoramablicke begleiten uns bis zum Robert Bosch Krankenhaus. Wir überqueren die Auerbachstraße, gehen links, jetzt immer parallel zum ehemaligen Kasernengebiet am Burgholzhof und am Aussichtsturm vorbei. Hier treffen wir auf ein Fotografenteam, dem wir heute Morgen in Botnang bei der Abfahrt schon zugesehen haben. Wir kommen ins Gespräch und lassen uns erzählen, daß sie von der Zeitschrift "Auto, Motor und Sport" sind und heute enorme Schwierigkeiten haben, bei fließendem Verkehr ihre Aufnahmen zu machen. Wir wünschen ihnen viel Erfolg, denn uns zieht es weiter hinunter, immer leicht links haltend bis zur Strasse, Hallschlag - Rot.

Burgholzhof, 1837 auf der damaligen Wolfersheide erbaut. Mustergut für Obsterzeugung, ab 1866 mit Gastwirtschaft. 1934 Kasernenbau.

Aussichtsturm, 1891 vom einstigen Verschönerungsverein Cannstatt erbaut.

Auf der anderen Straßenseite gehen wir erst rechts, dann links auf der Höhe des Schnarrenbergs bleibend, in Richtung auf das Gelände des Wetteramtes zu. Auch hier werden wir wieder von den Gartenbesitzern herzlich begrüßt. Es wird das Obst zum Vermosten herunter getan, alle helfen, sogar die Oma. Am Ende des Gesprächs gibt es dann Äpfel und Tomaten für den Weiterweg. Wir verabschieden uns, gehen ein paar Minuten weiter und siehe da, auch das gibt es heute noch, ein Obstkorb auf einem Stuhl vor dem Garten mit einem Schild darin, zum Mitnehmen und guten Appetit. Hier verläuft der Weg an Sportanlagen, am Gelände des Wetteramtes und seiner Antennen vorbei.

Schnarrenberg, 316 Meter hoch, Wetterstation.

Auf dem großen Rastplatz hinter dem Wetteramt machen wir erst mal eine Pause, bevor es leicht bergab zum Aussichtspunkt am östlichen Ende des Schnarrenbergs geht.

Aussichtspunkt mit Schutzhütte. Schöner Rund- und Fernblick von den Löwensteiner Bergen bis zum Hohen Bopser, unterhalb auf den Max-Eyth-See sowie der Neckarschleife und dem Zuckerberg.

Von hier aus gehen wir die vielen Stufen den Berg hinunter bis zum Neckar. Wir lassen uns Zeit. Hier auf den Staffeln ist es schön kühl und wir genießen den Blick auf den Max-Eyth-See und das hoch darüberliegende Wohngebiet Freiberg. Unten angekommen, immer nach Schatten suchend, denn es ist unvorstellbar heiß, lassen wir uns durch die Wegmarkierung irreleiten, bis wir durch Gestrüpp und eine Böschung hinunter, wieder auf dem gekennzeichneten Wanderweg sind. Wir gehen die Treppen hinauf, überqueren den Neckar über die Aubrücke.

Aubrücke, erbaut 1935, gesprengt 1945, wieder aufgebaut 1951.

Auf der anderen Seite über Treppen wieder hinunter, gehen wir am Neckarufer entlang durch eine schattenspendende Baumallee bis der Weg in die Wagrainstraße mündet. Wir haben leichte Orientierungsschwierigkeiten, auch mit der Wanderwegbeschilderung! Bis es für uns endgültig klar ist. Wir müssen hier, entgegen unserer bisherigen Gehrichtung, ca. 200 Meter leicht bergan um dann rechts die Treppen hinauf, um nach einigen Metern wieder rechts gehend an Obstgrundstücken vorbei, weiter auf dem Eibseeweg, um in die Siedlung Steinhaldenfeld zu gelangen.

Steinhaldenfeld, die Siedlung wurde 1932 - 1935 erbaut. Blick auf das von uns heute zurückgelegte Wegstück, Neckarschleife - Münster - Schnarrenberg - Burgholzhof - Freibergsiedlung.

Die lange Zuckerbergstraße, oberhalb der Rebanlagen des Zuckerberges bringt uns an die Kreuzung Steinhaldenstraße, die nach Bad Cannstatt führt. Dazwischen waren wir sehr froh, daß uns der ehemalige Hochbunker wenigstens für eine kurze Rast Schatten spendete.

Zuckerberg, durch seinen Lagenamen " Cannstatter Zuckerle " weit über Württembergs Grenzen hinaus bekannt gewordener Rebensaft.

Wir gehen rechts die Steinhaldenstraße hinunter bis zum Steinhaldenfriedhof, biegen abermals rechts ab und überqueren die Straße. Durch Obstgärten und Weingärten folgen wir dem Weg hoch über dem Neckar.

Steinhaldenfriedhof, 1918 eröffnet und mehrfach erweitert, mit Ehrenfeld für die Opfer der Luftangriffe, ist er einer der drei großen Friedhöfe Stuttgarts.

Es ist heute ein wirklich heißer Tag und langsam gehen unsere Wasservorräte zur Neige! Die Temperaturen bewegen sich immer um die 28 Grad herum. Die Hitze hat uns ausgedörrt, daß wir uns nach einem kühlen Getränk im Schatten sehnen.Trotz alledem genießen wir die Ausblicke auf die Industriegebiete im Neckartal. Der Weg durch die Weinberge, ein Stück durch die Einsteinstraße, verliert ganz langsam an Höhe, dass wir vorne über Treppen hinunter am Zuckerleweg herauszukommen.

Einsteinstraße, im Westen des Wohngebiets " Muckensturm " ab 1971 erbaut.

Wir stehen an der Schmidener Straße, Straßenbauarbeiten und Verkehrslärm; deshalb überqueren wir schnell die Straße und gehen an der Gleisschleife der Straßenbahn-Linie 2 (Obere Ziegelei) entlang zur Thorner Straße und weiter zur St.Stephanus-Kirche.

Unter den schattenspendenden Bäumen bei der Kirche haben wir einen Platz gefunden, um erst einmal eine Pause zu machen. Die Getränke sind leider nicht mehr kühl und auch das Obst hat inzwischen Körpertemperatur. Wir haben genügend Zeit, es ist erst 14 Uhr, also kein Grund zur Hektik! Viel wichtiger wäre ein Lokal, um unseren Wasserverlust wieder aufzufüllen. So schön die Weinbergwege auch sind, aber bei diesen Temparaturen, sehr schweißtreibend! Nach einer halben Stunde brechen wir auf, gehen durch den Durchlaß im Bahndamm in Richtung Sommerrain, paralell zur Bahnlinie bis zu einer Schrebergartenanlage. Hier Achtung! Weit und breit keine Wanderwegmarkierung, die Karte sagt uns 90° nach rechts. Wir entschließen uns für den 90° Schwenk und durchlaufen das Gebiet Espan.

Espan ist ein Flurname,seine Herkunft wahrscheinlich von Aspen ( Zitterpappeln ). Obst- und Gemüseanbau auf fruchtbaren Böden.

Der Weg steigt nach einigen 100 Metern leicht an. Die Wanderwegmarkierung hier oben an einem Gartenpfosten sagt uns, daß die Entscheidung rechtsab zu gehen, richtig war. Oben angekommen, queren wir dann die Tannenbergstrasse, um in die Narewstraße zu gelangen. Auf ihr bleiben wir, um letztendlich über Treppen hinab zur Stadtbahn Haltestelle Friedrich-List-Heim in der Nürnbergerstraße zu kommen.

Obere Waiblinger und Nürnberger Straße, hier verlief einst die Römerstraße von Cannstatt nach Kastell Lorch.

Die verkehrsreiche Hauptstraße unterqueren wir und gelangen in ein Wohnviertel, gehen etwas stadtauswärts und biegen dann rechts ab in die Flandernstraße ein. Im Geiger über eine Treppe, dann immer leicht bergan bis zur Winterbacher Straße. Leicht links versetzt durch die Gaildorfer Straße, Richtung Waldheim Lerchenheide.

Im Geiger, Flurnamen, als Wohnsiedlungen in den 30er Jahren erschlossen.

Lerchenheide,Flurnamen, Obstgärten und Weinberge.

Die Schritte werden ab jetzt schneller, das Schild Waldheim Lerchenheide beflügelte uns. Wir gehen rechts ab, dann links den Berg hinauf. Ein Traum vom kühlen Naß zerplatzte wie ein Luftballon vor dem Schild: Dienstags Ruhetag.
Wir schleichen zurück auf den Wanderweg und es geht weiter durch Streuobstwiesen und Kleingartengelände der Gemarkung Fellbach entgegen. Am Aussichtspunkt Oberer Dietbach genießen wir den herrlichen Ausblick auf die Landschaft.

Oberer Dietbach, Aussichtspunkt über dem Dietbachtal, Blick auf Luginsland, Kappelberg, Rotenberg und Mönchberg.

Wir gehen jetzt auf das Freibad von Fellbach zu, überqueren die Esslinger Straße, am Zaun des Freibades entlang bis zur Untertürkheimer Straße. An der Ampel gehen wir links die Untertürkheimer Straße entlang. Vor uns, wir trauen unseren Augen kaum, ein Getränkewagen. Jetzt lassen wir nicht locker, verfolgen die Spur und landen schließlich im Mini-Golf-Club hinter dem Freibad. Bei Bier und Radler lassen wir den Tag noch einmal Revue passieren. Für uns ist trotz Hitze ein wunderschöner Tag mit vielen bleibenden Eindrücken zu Ende gegangen.
Wenige Schritte von hier ist die Bushaltestelle, Freibad. Mit der Buslinie 60 fahren wir nach Untertürckheim, von wo uns die U4 nach Botnang bringt.

Wanderung | 1.Tag | 2.Tag | 3.Tag | 4.Tag | Home