Stuttgarter Rundwanderweg

" Rössleweg "

Mein Bild

Beim Sophienbrunnen


4.Tag
der Wanderung, eine Karte dazu gibt es hier

Weglänge: 14 km (gerundet)

Wanderzeit: 4 Stunden

Höhenunterschied: etwa 220 Meter

Wegbeschreibung:

Wir beginnen heute den vierten Tag unser Rundwanderung um Stuttgart. Es ist Donnerstag, der 14. September. Das Wetter wie gestern, leicht bedeckter Himmel und mäßige Temperaturen. Die U4 bringt uns von Botnang und einmal Umsteigen in die Linie 15 zum Ausgangspunkt Geroksruhe. Hier haben wir gestern unsere Tour beendet. Auf Anhieb finden wir unseren ausgeschilderten Weg, knüpfen sofort daran an und überqueren bei der Haltestelle die Pischekstraße und gehen links in den Rich. Bücheler Weg zunächst paralell zur Jahnstraße.

Geroksruhe ( 417 m ), Aussichtsanlage 1890 vom Verschönerungsverein errichtet zum Gedenken an den Dichter, Oberhofprediger und Ehrenbürger Prälat Karl von Gerok (1815- 1890).

Richard Bücheler Weg, nach dem langjährigen Ausschussmitglied des Verschönerungsvereins Richard Bücheler (1895- 1970) benannt, Initiator des Höhenrundweges Geroksruhe- Doggenburg.

Beim Dobelsträßle gehen wie leicht rechts in den Olgaweg. Ihm folgen wir bis zur Bopserhütte auf einer sonnenbeschienen Lichtung. Hier setzen wir uns auf eine Bank, machen es uns bequem, packen unser Trinken und Obst aus, genießen beides und schauen dem Treiben der Kinder aus dem nahen Kindergarten zu.

Olgaweg, zur Erinnerung an Königin Olga (1822- 1892).

Bopserhütte, Grill- und Waldspielplatz.

Auf dem Faltenlocherweg gehen wir weiter westwärts, oberhalb des Umspannwekes Waldau, auf das Königssträßle zu, das direkt bei der Stadtbahnhaltestelle, Neue Weinsteige, mündet.

Das Königssträßle wurde als Fahr- und Reitweg oft auch vom König benutzt.

Bei der Ampel überqueren wir die Hauptverkehrsstraße und gehen auf der anderen Seite in die Straße, Auf dem Haigst.

Auf dem Haigst, Aussichtsplatz und Anlage des Gartenbauamtes. Blick über die Stadt.

Ab hier muß man großes Augenmerk auf die Wanderwegmarkierung legen. Der Weg verläuft in einem Zickzack durch das Wohngebiet. Zunächst in die Alte Weinsteige, nach wenigen Metern leicht bergan überqueren wir die Schienen der Zahnradbahn. Weiter durch die Fridolinstraße bis an die Kreuzung Parsifalstraße. Über ein paar Treppen hinunter, um unten nach links in der Leonorenstraße in Richtung Wald weiterzugehen. Der Waldweg führt uns über die Dornhalde auf eine Wegkreuzung zu, dort halbrechts an einem Biotop vorbei. Vorbei ist nicht ganz richtig, denn wir nehmen auf der dortigen Bank erst einmal Platz, um zu trinken und das Obst nicht zu vergessen, bevor wir in einem weiten Bogen um den Dornhaldenfriedhof herum gehen.

Dornhalde, ehemals durch Waldweide stark geschädigter und mit Dorngebüsch bewachsener Hang, heute Laubmischwald und 1974 wurde der Dornhaldenfriedhof eingerichtet.

Vorne bei der Einfahrt zum Dornhaldenfriedhof überqueren wir die Karl Kloß Straße bei der Fußgängerampel. Bis vor den Eingang zum Waldfriedhof folgen wir der Eugen Dolmetsch Straße, gehen wir dann links bis zur Gärtnerei Haag und dort rechts einige 100 Meter am Waldfriedhof entlang zu gehen. Der Weg führt uns nach links hinunter am Fritz Keller Brunnen vorbei, in die Schwälblesklinge im Kohlhauwald.

Waldfriedhof, einer der drei großen Friedhöfe Stuttgarts, 1914 eröffnet, auf dem viele bekannte Persönlichkeiten, so auch Bundespräsident Theodor Heuss, bestattet liegen.

Schwälblesklinge, tief eingeschnittene Schlucht, zeigt geologische Aufschlüsse vom Stubensandstein bis zu den Bunten Mergeln.

Kohlhau, ist ein Flurname und nach früheren Kohlenmeilern benannt.

Diesem Geländeeinschnitt folgen wir hinunter bis zur Böblinger Straße. Um die Böblinger Straße zu überqueren, müssen wir einige Meter nach links gehen, dann die Straße überqueren und auf der anderen Seite das gleiche Stück wieder zurückgehen, um am Elsental die Treppen hinaufzugehen. Der Weg führt durch den Wald Wolfersberg direkt auf das Waldheim Heslach zu.

Wolfersberg, alter Flurname wie auch hier in der Gegend Vogelrain und Zwickenberg.

Es ist kurz nach 13.00 Uhr, als noch früh am Tag und, wenn man so will, höchstens noch eineinhalb Stunden bis zum Botnanger Sattel. Sind das nicht genügend Argumente, eine längere Pause einzulegen? Wir genießen diesen schönen Herbsttag, im Freien sitzend, zu trinken und zu essen auf dem Tisch. Herz was begehrst du mehr!?

Die Tour neigt sich auch ganz langsam dem Ende zu. Wir können nur jedem empfehlen, solch eine Wanderung auf Stuttgarts Höhen zu machen. Immer wieder waren wir erstaunt, wie uns bestens bekannte Punkte, regelmässig und oft auch unvermutet in der Ferne auftauchten.

Gegen 15.00 Uhr brechen wir auf, gehen auf einem befestigten Weg am Gelände des Kraftsportvereins Stuttgart 95 vorbei, links über die Brücke der Bahnlinie Stuttgart- Horb erreichen wir den Pfaffenwald.

Pfaffenwald, Graf Eberhard, der Erleuchtete, schenkte 1321 den Wald dem von Beutelsbach nach Stuttgart verlegten "Stift zum Heiligen Kreuz" , daher der Name.

Nach der Bahnbrücke gleich rechts kommen wir auf einen Fußweg in Richtung Schattenring; kurz davor überqueren wir die Leonberger Straße über eine Behelfsbrücke. Der Wanderweg, vorbei am Rudolf Sophien Stift, mündet letztendlich in die Bürgerallee.

Bürgerallee im Bürgerwald, Wald ehemals im Besitz der Bürger mit vollem Bürgerrecht, schon 1447 erstmals erwähnt.

Hier gehen wir rechts weiter bis zum Sophien Brunnen, um dort links hinauf zur Rotenwaldstraße und zum Birkenkopf zu gelangen.

Sophien Brunnen, am Ende der Hasenbergsteige, 1839 errichtet anläßlich der Hochzeit der Prinzessin Sophie (1818- 1877) mit Wilhelm III., König der Niederlande ab 1849.

Wir überqueren bei der Ampel die Rotenwaldstraße und wandern auf einem Waldweg unterhalb des Birkenkopfes parallel zur Gaißeichstrasse.

Birkenkopf ( 511 m ), 1953- 1957 mit 1,5 Mill. cbm Kriegstrümmerschutt um 40 m erhöht. Mahnmal auf dem Gipfel. Rundblick.

Geißeich, Geißeichstraße, Ecke Wildermuthweg Reste einer uralten geborstenen Eiche, die Treffpunkt der Hirten und Herden war.

Ca. einen Km gehen wir im Gebiet der Gallenklinge immer leicht bergab bis an die Kreuzung Botnanger Straße, Am Kräherwald und Geißeichstraße, nun noch bei der Ampel über die Straße und der Botnanger Sattel ist erreicht.

Gallenklinge, 1356 erstmals erwähnt, wohl einst Besitz des Klosters St. Gallen, das im Jahre 708 Schenkungen im Feuerbacher Tal erhielt. Im 14. Jahrhundert wurde hier eine Galluskapelle erwähnt.

Wir gehen noch die alte Schlittenbahn hinunter und sind wieder in Botnang.

Wanderung | 1.Tag | 2.Tag | 3.Tag | 4.Tag | Home