Wandern in der südlichen Toskana ... 
... in dieser wundervollen Landschaft

vom 15.05.2006 bis 21.05.2006

 3. Tag, Mittwoch 17.05.2006: Kultur und Kulinarisches im Chianti

Heute ist der zweite Wandertag. Bei herrlichem Wetter fahren wir von
Siena -  mit dem Bus mitten ins Anbaugebiet des Chianti Classico, nach Castellina in Chianti. Durch den Ort hindurch, weiter bis zur Abzweigung Nittardi. Hier ist der Einstieg unserer Wanderung. 


Der kurvenreiche Weg führt über eine gut angelegte Schotterstraße, von der man immer wieder mit herrlichen Ausblicken über die Täler und Hügel des Chiantigebiets belohnt wird. 

Unterwegs im Chiantigebiet 

Nach ca. 2 Stunden taucht auf der rechten Seite ein Parkplatz auf und wir erblicken das vorzüglich restaurierte, einstige Landgut Michelangelos, das Castello Nittardi. 

Vom Parkplatz führt ein schmaler Fussweg, oder man  geht das kurze Stückchen Schotterstrasse hinunter 
und erreicht auf beiden Wegen die heutige Fattoria Nittardi, ein Weingut mit Jahrhunderte ater Tration.

Kurz vor der Fattoria Nittardi

Fattoria Nittardi

Weinprobe - Fattoria Nittardi
Im XVI. Jahrhuntert gehörte das weitläufige Gut zum Besitz von Michelangelo Buonarroti. Er baute seine eigenen Weine an und überbrachte diese dem Papst Benedictus XVI., der sich in seiner Antrittsrede als Bauer im Weinberg des Herrn bezeichnete.

Unter Weinkennern ist dieses Gebiet ein Begriff, ebenso bekannt ist auch das Olivenöl dieser Region.

Wir nehmen hier an einer kurzen Weinprobe teil und lassen uns erzählen, dass der traditionell angebaute Chianti Classico  fast ausschließlich aus regionalen Sangiovese Trauben gekeltert wird. Lediglich ein kleiner Anteil von Cannaiolo Trauben wird benötigt, um den Wein runder und geschmeidiger zu machen.
Nittardi verbindet eine lange Geschichte mit dem Wein und der Kunst. Deshalb vergibt Nittardi seit Anfang der 80er Jahre jedes Jahr an einen renommierten Künstler den Auftrag, für eine limitierte Anzahl von Flaschen ein Etikett und das dazugehörige seidene Einschlagpapier zu gestalten.

Auf dem Grundstück verteilt, kann man dann Werke von Größen wie Friedensreich Hundertwasser, Raymond Waydelich, Paul Wunderlich und Miguel Berrocal bewundern, um nur einige zu nennen.




Fattoria Nittardi

Wir setzen unsere Wanderung nach dieser angenehmen Pause wieder fort, durchlaufen die für den Chianti typische Hügellandschaft, bis der Magen sein Recht verlangt.


Am Horizont, Panzano

Wohlverdiente Mittagspause

Nach der Brotzeit, ein wenig bergab bis zu einer Autostrasse, weiter einige 100 Meter auf dieser bis zu einer kleinen Häusergruppe, wo rechts ein Feldweg abzweigt, der uns hinunter zum Fluss Pesa bringt. Ein wenig am  Flusslauf der Pesa entlang, überqueren diesen und erreichen nach einem steilen Anstieg den Ortseingang Panzano. Panzano ist ein kleines Dorf im Herzen des Chianti Classico berühmt für seine Weinberge, Olivenhaine und Hügel.


Blick auf Panzano
Der Anstieg hat uns alle geschafft, deshalb beschließen wir, durch den Ort zu laufen und nicht über die mittelalterlichen Burg, die einst als florentinische Grenzfeste gegen Siena diente. Am Ortsende von Panzano wartet bereits der Bus auf uns. Eine kleine Tour durch die Region Chianti schließt sich an.

Bei Panzano

Als ersten Ort steuern wir, das auf einem Hügel, mitten im Chianti gelegene Castellina in Chianti an. Wir besichtigen etruskische Gräber, die uns aber nicht sehr beeindruckt haben. Dafür haben wir von diesem Grabhügel eine herrliche Aussicht auf Castellina und die umliegenden Weinberge und Wälder. Überragt wird der Ort von einer gewaltigen Festung


Castellina in Chianti


Die Piazza mit San Niccolo in Radda in Chianti
Radda ist unser nächstes Ziel. Der Ort  liegt auch auf einem kleinen Hügel, der die Täler Val di Pesa und Val d'Arbia teilt. Um 1400 wurde Radda in eine florentinische Festung verwandelt und war später der Hauptort des Städtebundes im Chiantigebiet. Aus dieser Zeit sind noch Überreste der Stadtmauer und alte Türme erhalten.


Radda in Chianti

Inmitten des ummauerten Städtchens befindet sich ein kleiner Marktplatz und das Rathaus aus dem 15. Jh. mit seiner rustikalen Loggia.
Rathaus - Radda in Chianti

Hauseingang in Radda in Chianti

Die Tour geht weiter nach Gaiole in Chianti. Der kleine Ort liegt malerisch in den Weinbergen. Wir fahren hinaus in das Tal der Arbia und über Montaperti, auf dessen Fluren die Sienesen einst den glanzvollen Sieg über die Erzrivalin Florenz errangen. Am späten Nachmittag erreichen wir wieder Siena. 

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