Wandern in der südlichen Toskana ... 
... in dieser wundervollen Landschaft

vom 15.05.2006 bis 21.05.2006

4. Tag, Donnerstag, 18.05.2006:  San Gimignano  

Damit die Seiten nicht zu
groß werden, habe ich den heutigen Tag in 2 Teile geteilt. 
Teil 1 -
San Gimignano
Teil 2 - Wanderung um San Gimignano

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Teil 2 - Wanderung um San Gimignano

Wie schon gesagt, haben wir San Gimignano durch die Porta San Matteo verlassen. Gehen eine AsphaltStraße hinunter, links ab durch ein Industriegebiet folgen wir immer dem Fahrweg, bis wir endlich die letzten Häuser hinter uns lassen. Nun geht es an  Reben und Nutzgärten vorbei.  
Und immer wieder werden die Türme von San Gimignano sichtbar.

Blick auf San Gimignamo
Bei einer kleinen Häusergruppe kommen wir auf eine Weggabelung. Im Nachhinein ist es klar, hier hätten wir uns rechts halten sollen, aber, aber...    ...fast schlagartig waren Reben, Olivenhaine und Panorama von San Gimignano vorbei und nur noch Wald, Wald und noch einmal Wald. 
Nur noch, zum Teil fast unüberwindbare Hindernisse. Wir haben aber alles gemeistert. Immer leicht bergan ging es weiter. Ich denke so zwei Stunden. Nichts als Bäume! Wir kamen uns vor wie im Schwarzwald. Die einzige Freude für das Auge waren die am Wegrand hier überall blühenden wilden Alpenveilchen. 
Ein Ersatz für den versprochenen "Panoramaweg mit grandioser Aussicht - immer die Türme vor Augen" ist das natürlich nicht.

Ich denke aber, es sei unserem Wanderführer Dr. Gund verziehen. Er hat uns hervorragend, es gibt da kein Wenn und kein Aber, durch die Geschichte der Toskana und auf allen anderen Wanderungen geführt. Und obendrein ist er ja kurzfristig eingesprungen. 
Die ersten Stimmen werden laut nach einer längeren Rast. Aber wie an solchen Tagen üblich, ist heute auch die Platzsuche nicht einfach. Letztendlich haben wir ihn gefunden! Gott sei Dank, haben wir genügend Verpflegung dabei, damit der Magen nicht auch noch leiden muss. 
Nach der Rast, siehe da, der Wald hört auf. 

Es gibt doch noch Felder, nicht nur Wald.

Endlich wieder Fotomotive!    

      

Wir hören Fahrgeräusche, eine AutoStraße muss in der Nähe sein.
Und so war es auch. Vor uns die Straße, wie eine Erlösung. Wenige Minuten der Straße entlang und wir stehen vor einem Ortsschild mit der Aufschrift "Cellole" und in der Ferne am Horizont sieht man San Gimignano liegen. Es sind wieder klare Verhältnisse, dort wollen wir hin. Unklar ist nur der Wanderweg. Nach einigem Hin und Her, entscheidet immer der, der das Sagen hat und das ist unser Wanderführer - wir gehen an der Straße entlang. Nicht schön, aber was sein muss, muss sein.   


Am Horizont, San Gimignano


Pieve di Cellole

Von hier aus nehmen wir den heissen Asphalt unter die Füsse, immer an der Straße entlang bis nach San Gimignano. Und von oben brennt die Sonne. Es ist eine mörderische Tour. Erschöpft erreichen wir die ersten Häuser von San Gimignano. Im nächsten Lebensmittelgeschäft wird erst einmal Wasser gekauft und davor eine kurze Erholpause eingelegt. 

Blick auf San Gimgnano

Blick von der Festung (Rocca Montestaffoli)
Wir betreten die Stadt San Gimignano wieder durch die Porta San Matteo und gehen in der gleichnamigen Straße weiter. Sie ist durchaus noch ursprünglich, es handelt sich doch hier um die Einkaufsstraße der Einheimischen. Wir schlendern die Straße entlang bis zur Piazza Duomo, dort dann rechts am Dom vorbei in die Via della Rocca, hinauf zur Festung Rocca Montestaffoli. Am höchsten Punkt des Ortes erheben sich die Ruinen der ehemaligen Befestigungsanlage, die 1353 von den Florentinern erbaut worden war. Der fünfeckige Grundriss mit Ecktürmen und die Mauern sind noch erhalten. Das Innere dient heute als kleiner Stadtpark. Vom einzig noch erhaltenen Turm hat man den besten Blick auf die Türme San Gimignanos.


Bilck von der Stadtmauer, San Gimignano


Piazza della Cisterna mit Ziterne

Es ist wunderschön jetzt an diesem Spätnachmittag durch die Gassen zu schlendern und dem Treiben zuzuschauen. Eine ganz andere Atmosphäre als heute Morgen die Gassen gefüllt waren mit Marktständen. Vergessen ist auch der lange Fußmarsch und die Hitze. 

Wir sind an der Piazza della Cisterna angekommen - ein wunderschöner Platz er hat die Form eines ungleichmäßigen, ansteigenden Dreiecks und ist umringt von hohen Palästen. In der Mitte steht auf einem hohen Sockel eine Zisterne aus grauweißem Travertin aus dem Jahre 1273. Jahrhundertelang zogen die Bewohner aus diesem Brunnen mit Stricken ihr Wasser hoch.

Piazza della Cisterna
Wieder geht ein erlebnisreicher Tag zu Ende. Viel gehört über die Geschichte und die Fresken im Dom von San Gimignano.

Vor den Toren, bei der Porta San Giovanni, wartet der Bus, der uns
am späten Nachmittag nach Siena zurückbringt.  

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